Gesprächsrunde mit den
Bundestagskandidierenden
Di 28.01.2025 in Beckum
Rund 80 TeilnehmerInnen waren am vergangenen Dienstag ins Beckumer EWerk
gekommen, um sich über das Thema ‚Klimaschutz‘ im Wahlkampf zu
informieren. Das Klimabündnis im Kreis Warendorf hatte vier
DirektkandidatInnen aus dem Kreis Warendorf eingeladen. Und so standen
Anja Beiers (Bündnis 90 / Die Grünen), Selmar Ibrahomovic (Die Linke),
Dennis Kocker (SPD) und Katrin Schulze Zurmussen (CDU) unter der
Moderation von Ingeborg Seeliger Rede und Antwort. Frau Schulze
Zurmussen vertrat Henning Rehbaum, der in Berlin an der
parlamentarischen Sitzungswoche teilnehmen musste.
Die Faktenlage an diesem Abend war klar: Angesichts der dramatischen
Beschleunigung der Klimakatastrophe ist das Einhalten der Pariser
Klimaziele sehr unwahrscheinlich. Damit müssen sich die Menschen in
diesem Land auf mehr Extremwetter wie Dürren und Überflutungen
einstellen. Angesichts dieser Bedrohungslage legt Katrin Schulze
Zurmussen ihren Schwerpunkt auf technologieoffene und freiwillige
Maßnahmen, die im Einklang mit der Wirtschaft umgesetzt werden. Anja
Beiers wünscht sich mehr Schwung bei der Umsetzung, da alle
Technologien, die benötigt werden, bereits im Regal liegen und jetzt
eingesetzt werden müssen.
Dennis Kocker machte an Beispielen deutlich,
dass die Botschaft der Technologieoffenheit der CDU nur die
Planlosigkeit der Union zum Ausdruck bringt. Selmar Ibrahomovic sieht
die Notwendigkeit, alle Teile der Bevölkerung mitzunehmen und die Lasten
der gesellschaftlichen Transformationen gerecht zu verteilen.
Am längsten wurde über den Themenkomplex Mobilität diskutiert. Es wurde
schnell deutlich, dass im ländlichen Raum die mangelhafte Infrastruktur
eine klimaneutrale Mobilität verhindert. Dies ist am Ende nur mit neuen
Investitionen zu kompensieren. Die Insolvenz der Eurobahn hat dabei
gezeigt, dass angesichts maroder Schienenwege und fehlender
Arbeitskräfte die Mobilität im ländlichen Raum eine große
Herausforderung darstellt.
Unbeantwortet blieb an diesem Abend die Frage, wie der Kampf gegen die
Klimakatastrophe wieder in das Zentrum der politischen Debatte gerückt
werden kann. Kleinteilige Maßnahmen werden nicht dazu führen, dass die
Klimaziele in Deutschland oder Europa erreicht werden können. Der
gesellschaftliche Konsens für einen gemeinschaftlichen Kraftakt ist auch
an diesem Abend nicht in Sicht gekommen.
Umso wichtiger aus Sicht des Klimabündnisses ist das Engagement in den
Kommunen, um mit konkreten Schritten hier im Kreis Warendorf die
Klimakatastrophe einzubremsen. Dazu liegt ein Maßnahmenpaket auf dem
Tisch, das auf der WebSite des Klimabündnisses heruntergeladen werden
kann. Die Umsetzung dieser Maßnahmen hängt wesentlich davon ab, dass
sich möglichst viele Menschen gemeinsam auf den Weg machen.
Das nächste
Treffen des Klimabündnis im Kreis Warendorf findet am Dienstag, den
25.03. um 19:30 Uhr, im EWerk in Beckum statt.